09.-14. Oktober 2010
Erinnerung – Konflikt – Toleranz. Historisch-interkulturelle Begegnung im armenisch-deutsch-griechisch-türkischen Dialog
Armenier, Deutsche, Griechen, Türken: Die vier Gruppen sind verbunden durch ein Beziehungsgeflecht. Dieses Beziehungsgeflecht reicht teils sehr weit in die Geschichte zurück, zugleich haben sich die Intensität und die Qualität ihrer Beziehungen bis heute immer gewandelt, ebenso wie die Kollektive selbst.
Das Programm »Erinnerung – Konflikt – Toleranz « bietet die Möglichkeit, sich auf dieses Beziehungsgeflecht einzulassen: Welche Erinnerungen verbinden Angehörige dieser vier Kollektive mit dieser Geschichte? Und wie beeinflussen die Erinnerungen die Beziehungen in der Gegenwart? Im Zentrum des Programms stehen die guten Zeiten und Seiten, aber besonders die verschiedenen Perspektiven auf Konflikte, Dominanz-, Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen in ihrer aktuellen Bedeutung für das Zusammenleben in der multiethnischen Gesellschaft in Deutschland.
In Berlin haben diese Beziehungsgeschichten vielfältige Spuren hinterlassen, einigen dieser Spuren soll gemeinsam nachgegangen werden mit dem Ziel, sich auf eine Auseinandersetzung mit den
Selbst- und gegenseitigen
Rolly Brings & Bänd, Foto: http://www.rollybrings.de/
Sonntag, 9. Mai 2010, 19:30 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache – Kinosaal
Melchiorstraße 3, 50670 Köln
Eintritt frei
27. März 2010, 19:30 h
NS-Dokumentationszentrum /EL-DE-Haus Appellhofplatz 23-25,
(U 3, 4, 5, 18,19, bis Appellhofplatz, Ausgang: Schwalbengasse)
Vortrag und Diskussion mit
PD Dr. Hans-Lukas Kieser, Universität Zürich
Hans Lukas Kieser, 18.3.2006, Berlin
„Mit dem im vergangenen Jahr von H. L. Kieser und D. Schaller herausgegebenen Sammelband Der Völkermord an den Armeniern und die Shoah liegt jetzt ein Standardwerk vor, das noch auf Jahre hinaus die Diskussion bestimmen dürfte. In mehr als zwanzig von renommierten Historikern verfassten Grundsatzartikeln und Fallstudien entsteht ein präzises, auch regionale Besonderheiten aufnehmendes Bild des Genozids sowie eine sorgfältig kontextuierende Vergleichsbasis. Dabei gerät die zwielichtige Gestalt des frühen Gefolgsmanns von Hitler, Max Erwin von Scheubner-Richter, der als Vizekonsul in Erzerum Zeuge des Verbrechens wurde, sich für Armenier einsetzte und später womöglich Hitler die Idee zum Genozid gab, ebenso ins Zentrum der Aufmerksamkeit wie vom europäischen Darwinismus beeinflusste jungtürkische Ideologen.“
(aus: Newsletter zur Geschichte und Wirkung des Holocaust • Nr. 25 • Herbst 2003, Micha Brumlik)