Völkermord an den Juden, Roma und Sinti in Europa
Deprecated: preg_replace(): The /e modifier is deprecated, use preg_replace_callback instead in /www/htdocs/w0066c9a/wp-includes/functions-formatting.php on line 76
Podiumsdiskussion mit:
Ingrid Strobl (Journalistin und Autorin) und
Dr. Mark Terkessidis (Migrationsforscher)
Moderation: Maria Baumeister
18. Januar 2008, 19.30h,
im Allerweltshaus (Körnerstr. 77-79, Köln – Ehrenfeld)
Der fabrikmäßige Massenmord an den europäischen Juden und den Roma und Sinti ist uns in vollem Ausmaß bekannt.
Inzwischen wird sogar von einer „Erinnerungsindustrie“ gesprochen. Aber es gibt immer noch keine in der ganzen Gesellschaft akzeptierte Antwort auf die Frage, warum das geschehen konnte. Wir haben die Journalistin und Autorin Ingrid Strobl eingeladen, um mit ihr den Widerspruch zwischen der Entstehung einer „Erinnerungsindustrie“ und der ausgebliebenen Aufarbeitung der Vergangenheit zu diskutieren. Adorno sagte 1953 am Ende seines berühmt geworden Vortrags: „Aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt werden.“ Er vertrat die Auffassung, dass der Bann des Faschismus bis heute nicht gebrochen ist, weil die Ursachen fortbestehen.
Durch Zuwanderung aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion gibt es heute in einigen Großstädten Deutschlands wieder jüdische Gemeinden mit einigen Tausend Mitgliedern. Durch Krieg und Vertreibung sind aus dem ehemaligen Jugoslawien und anderen osteuropäischen Ländern mehrere Tausend Roma zu uns gekommen. Wie ihnen hier begegnet wird, macht uns deutlich, wie lebendig Antisemitismus und Antiziganismus sind. Auch in der Islamophobie meinen viele einen verkappten Antisemitismus zu erkennen. Mit dem Migrationsforscher Mark Terkessidis wollen wir diskutieren, was in Deutschland und der Welt im Umgang mit den Migrantinnen und Migranten anders werden muss, damit Antisemitismus und Antiziganismus verschwinden.