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KSaZ, 21.03.05


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Spurensuche, die in die Gegenwart führt

VON CLEMENS SCHMINKEDer „Kölner Appell gegen Rassismus“ ist Träger eines Vorhabens, das die Bedeutung früherer Konflikte für das Zusammenleben heute deutlich machen will.

„Mit Konflikten leben lernen - Geschichte(n) und Erinnerung(en) in unserer Vielfalt“ ist der Titel des Projekts, das der „Kölner Appell gegen Rassismus“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ auf den Weg bringt. Es läuft von Mai 2005 bis Ende 2006 und will den Zusammenhang zwischen früheren Menschenrechtsverletzungen und dem heutigen Zusammenleben in einer Gesellschaft deutlich machen, die aus unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen besteht.

Das Projekt richtet sich zum einen an Erwachsene, die in der interkulturellen und historisch-politischen Arbeit tätig sind, zum anderen an Jugendliche aus Köln, die einen deutschen oder - zum Beispiel - türkischen, armenischen oder russischen Hintergrund haben oder aus Roma- und Sinti-Familien stammen.

Den Erwachsenen werden zwei Studienfahrten nach Berlin angeboten, wo Ortsbegehungen zu historischen Stätten, Führungen und Gespräche mit Zeitzeugen stattfinden. Die Jugendlichen können außerdem an zwei zwölfmonatigen „Spurensuchprojekten“ im Raum Köln teilnehmen. Bei dem einen Projekt, aus dem eine Ausstellung entstehen soll, geht es um die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschen, Russen und Türken. Das andere, zu dem eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz gehört und das in einen Film münden soll, ist den Beziehungen zwischen Deutschen, Serben und Roma / Sinti gewidmet.

Der „Kölner Appell gegen Rassismus“ ist im Jahr 1983 aus einer bundesweiten Unterschriftenaktion hervorgegangen und seit 1988 im Vereinsregister eingetragen; von der Stadt Köln ist er inzwischen als Interkulturelles Zentrum und als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe anerkannt. Nähere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 02 21 / 9 52 11 98.

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