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„Vertrieben für Frieden – als Griechen und Türken getrennt wurden“


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Ein Film von Osman Okkan und Simone Sitte

Film- und Diskussionsabend
mit dem Regisseur Osman Okkan

Freitag, 5. Dezember, 19.30 Uhr
Im Allerweltshaus, Körnerstraße 77-79, Köln-Ehrenfeld
Eintritt 3 €

Mehmet Eryaman ist 91 Jahre alt und Ferrat Eris ist 90. Die beiden türkischen Herren leben in der Türkei. Geboren aber sind sie auf der griechischen Insel Lesbos.
Als sie vertrieben wurden, waren die Jungs nur Schachfiguren in einem willkürlichen Politspiel. Im Juli 1923 wurden die Lausanner Verträge geschlossen, die einen andauernden Frieden zwischen den Völkern besiegeln sollten. Rund 1,5 Millionen Griechen hatten die Türkei zu verlassen und etwa 500.000 Türken mussten aus Griechenland heraus, obwohl beide Bevölkerungsgruppen seit Generationen im jeweils anderen Land heimisch waren.
Flyer als PDF.pdf
Bericht als PDF Bericht_Vertrieben für Frieden.pdf

Die staatlich verordnete ethnische Trennung wurde 1923 als großer friedenspolitischer Erfolg gefeiert. Die Filmemacher Osman Okkan und Simone Sitte und ihre Interviewpartner weisen aber auf die Folgen der gewaltsamen Entwurzelung hin, von der immerhin 2 Millionen Menschen betroffen waren. Anhand einiger weniger Betroffener personalisieren sie ein geschichtliches Ereignis und machen es so für den Zuschauer erfahrbar. Neben dem menschlichen Verlust wurde auch das ökonomische Gleichgewicht der Dörfer gestört, da plötzlich ein Prozentsatz der Bevölkerung einfach fehlte.
Mit der Vertreibung der Griechen und Türken 1923 versuchte die Politik, durch die Trennung der Kontrahenten Frieden zu schaffen, hat stattdessen aber ein fortdauerndes Trauma ausgelöst. Auch heute wird der Lausanner Vertrag noch als Vorreiter für ethnische Säuberung anerkannt und im Balkan teilweise auch praktiziert.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnern für die Menschenrechte“ mit der Raphael Lemkin Bibliothek und der Veranstaltungsreihe: „Geschichte und Geschichten“ statt und wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert
V.i.S.d.P. : Adnan Keskin, Allerweltshaus Köln e.V. Tel.: 0221 – 510 30 02 www.mkll.de , www.allerweltshaus.de

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